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(c) Patrick Ziebermayr

RLF-A 2000

Das RLF-A 2000 wurde 2013 bei der Feuerwehr Aschach an der Steyr in Dienst gestellt. Es ersetzte das VorgĂ€ngermodell, ein TLF 2000 Trupp (2000l Wasser, 3 Mann Besatzung), das seit 1984 bei der unserer Feuerwehr im Dienst stand. Da dieses Fahrzeug den immer weiter steigenden Anforderungen im Feuerwehrwesen und den taktischen Vorgaben nicht mehr entsprach, wurde im Jahr 2010 mit den Planungen fĂŒr die Beschaffung eines Ersatzes begonnen.

Es war von vornherein klar, dass das alte TLF durch ein Fahrzeug, das sowohl fĂŒr BrandeinsĂ€tze als auch fĂŒr technische Hilfeleistung gerĂŒstet sein soll. Weiters war zu berĂŒcksichtigen, dass unser Löschfahrzeug mit BergeausrĂŒstung (LFB-A2) bei einer Nachbeschaffung wahrscheinlich nicht mehr in dieser Form beschafft werden darf. Aus diesem Grund wurde bei der Planung darauf geachtet, dass auch in das neue TLF eine vollwertige AusrĂŒstung zur Personenrettung nach VerkehrsunfĂ€llen und aus anderen Gefahrenlagen eingebaut wird.

Im Jahr 2012 war es dann soweit, beim Bestbieter, der Firma Rosenbauer in Leonding, konnte ein Tanklöschfahrzeug, aufgebaut auf ein Fahrgestell MAN TGM 15.290 aus dem Werk Steyr, bestellt werden.

Dieses Fahrzeug wurde am 23. Juli 2013 im Werk in Leonding abgeholt und nach Aschach an der Steyr ĂŒberstellt. UrsprĂŒnglich als Tanklöschfahrzeug (TLF) bestellt und aufgebaut, wurde das Fahrzeug bei der Abnahme durch den Landesfeuerwehrinspektor Ing. Affenzeller aufgrund der umfangreichen Ausstattung von einem Tanklöschfahrzeug in ein RĂŒstlöschfahrzeug (RLF-A 2000) umgewandelt. Gleichzeitig wurde das LFB-A2 zu einem Löschfahrzeug (LF-A) „degradiert“, da das hydraulische RettungsgerĂ€t im RLF eingelagert wurde.

Beladung

Im RLF ist nun unter anderem im GerĂ€teraum 1 eine komplette AusrĂŒstung fĂŒr technische EinsĂ€tze nach VerkehrsunfĂ€llen enthalten: Ein hydraulisches RettungsgerĂ€t der Firma Weber aus Losenstein inklusive Teleskoprettungszylinder, eine Korbtrage, eine Schaufeltrage und ein Spineboard. Weiters ist Unterbaumaterial, diverses Zubehör fĂŒr die Einbauseilwinde und eine MotorsĂ€ge gehaltert. Um bei techn. EinsĂ€tzen auch kleinere SĂ€uberungsarbeiten durchfĂŒhren zu können, sind diverse Schanzwerkzeuge wie Besen, Schaufel, oder Brecheisen in diesem GerĂ€teraum untergebracht.

Im GerĂ€teraum 2 ist ein Notstromaggregat mit 15kVA Nennleistung eingebaut. Außerdem sind 2 Tauchpumpen fĂŒr den Hochwassereinsatz verbaut. Als Zubehör zum Notstromaggregat sind diverse VerlĂ€ngerungskabel vorhanden. Auf der RĂŒckseite der GerĂ€tewand ist der HochleistungslĂŒfter und zwei LED Fluter mit Stativ gehaltert.

Im GerĂ€teraum 3 sind die SchlĂ€uche, die in keinem fĂŒr den Brandeinsatz gerĂŒsteten Fahrzeug fehlen dĂŒrfen, untergebracht. Hier verfĂŒgt das Fahrzeug ĂŒber 10 B- SchlĂ€uche fĂŒr die Löschwasserförderung und 10 C- SchlĂ€uche fĂŒr die BrandbekĂ€mpfung. Außerdem sind fĂŒr hier 3 SchutzanzĂŒge der Schutzstufe 2 gelagert, die den AtemschutztrĂ€gern bei EinsĂ€tzen mit gefĂ€hrlichen Stoffen zusĂ€tzlichen Schutz bieten.

Im GerĂ€teraum 4 sind verschiedene Kisten mit Kleinmaterialien, zum Beispiel einem Hygieneset, NĂ€gel, SĂ€belsĂ€ge, Wathosen und eine Absturzsicherung. Weiters zwei Trennschleifer und ein großer Erste- Hilfe Rucksack.

Im GerĂ€teraum 5 sind die wasserfĂŒhrenden Armaturen untergebracht. Unter anderem lagern hier 4 verschiedene Strahlrohre, 1 Verteiler, verschiedene ÜbergangsstĂŒcke und KupplungsschlĂŒssel. Außerdem ist ein B- Schlauch mit einem fix angekuppelten Verteiler untergebracht, um die Möglichkeit eines weiteren schnellen Angriffs zu geben. Außerdem ist ein Schlauchpaket und ein Druckreduzierventil in diesem GerĂ€teraum gehaltert.

Im GerĂ€teraum 6 ist ein Schnellangriff mit wahlweise einem C- Hohlstrahlrohr oder einem Kombischaumrohr mit 30m C- Schlauch installiert. Weiters ist ein zusĂ€tzlicher Zumischer zur Schaumerzeugung und dazu 60l Schaummittel untergebracht. Außerdem ein Hochdruckstrahlrohr mit zusĂ€tzlichen 4 HochdruckschlĂ€uchen und den entsprechenden KupplungsschlĂŒsseln. FĂŒr KleinbrĂ€nde stehen außerdem 1 Pulverlöscher, 1 Schaumlöscher und insbesondere fĂŒr BrĂ€nde von Elektroanlagen ein Kohlendioxidlöscher zur VerfĂŒgung. Außerdem sind zur zusĂ€tzlichen Absicherung der Einsatzstelle Verkehrsleitkegel vorhanden.

Im HeckgerĂ€teraum (GerĂ€teraum 7) ist ein Hochruckschnellangriff mit 70m formstabilen Schlauch und einem Hochdruckstrahlrohr untergebracht. Außerdem wird die Pumpenanlage, die zur LĂ€rmdĂ€mmung gekapselt ist, hier ĂŒber ein Display bedient. Außerdem wird der Lichtmast hier gesteuert.

Am Dach ist eine 10m Schiebeleiter und eine vierteilige Steckleiter gehaltert. Außerdem gibt es einen Abgang fĂŒr den Wasserwerfer. In der Dachkiste sind ein Standrohr zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten, Deckensteher und weiteres Unterbauholz gelagert. Außerdem fĂ€hrt hier der LED- Lichtmast, der aus der Fahrzeugbatterie gespeist wird, aus.

In der Mannschaftskabine sind 3 StĂŒck schwere AtemschutzgerĂ€te untergebracht. ZusĂ€tzlich zu diesen Reserveflaschen und das notwendige Zubehör, unter anderem Atemschutzmasken, Rettungsleine, Tragetuch und 70cm- FunkgerĂ€t. Außerdem sind im Mannschaftsraum 2 Winkerkellen, 3 Faltdreiecke (Triopan) und dazugehörige Blinkleuchten untergebracht.

In der Fahrerkabine ist fĂŒr den Gruppenkommandanten ein FunkgerĂ€t und diverse ÜberwĂŒrfe (Einsatzleiter und Gruppenkommandant) untergebracht, um diesen als Verantwortlichen kenntlich zu machen. Außerdem ist ein HandfunkgerĂ€t verfĂŒgbar. FĂŒr den Maschinisten ist ein Display zur Bedienung der Signaleinrichtungen Blaulicht und Folgetonhorn verfĂŒgbar. Außerdem kann hiermit die Straßenwaschanlage und die Umfeldbeleuchtung bedient werden. Zur Sicherung des Atemschutztrupps ist außerdem ein zweites 70cm-FunkgerĂ€t und eine AtemschutzĂŒberwachung untergebracht.