Das alte Tanklöschfahrzeug mit 2000l Wassertank und einer Besatzung von 3 Mann (TLF 2000 Trupp) der Feuerwehr Aschach stand seit 1984 im Dienste unserer Feuerwehr. Da dieses Fahrzeug den immer weiter steigenden Anforderungen im Feuerwehrwesen und den taktischen Vorgaben nicht mehr entsprach, wurde im Jahr 2010 mit den Planungen für die Beschaffung eines Ersatzes begonnen.

 Es war von vornherein klar, dass das alte TLF durch ein Fahrzeug, das sowohl für Brandeinsätze als auch für technische Hilfeleistung gerüstet sein soll. Weiters war zu berücksichtigen, dass unser Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB-A2) bei einer Nachbeschaffung wahrscheinlich nicht mehr in dieser Form beschafft werden darf. Aus diesem Grund wurde bei der Planung darauf geachtet, dass auch in das neue TLF eine vollwertige Ausrüstung zur Personenrettung nach Verkehrsunfällen und aus anderen Gefahrenlagen eingebaut wird.

Im Jahr 2012 war es dann soweit, beim Bestbieter, der Firma Rosenbauer in Leonding, konnte ein Tanklöschfahrzeug, aufgebaut auf ein Fahrgestell MAN TGM 15.290 aus dem Werk Steyr, bestellt werden.

Dieses Fahrzeug wurde am 23. Juli 2013 im Werk in Leonding abgeholt und nach Aschach an der Steyr überstellt. Bei der Abnahme durch den Landesfeuerwehrinspektor Ing. Affenzeller wurde es aufgrund der umfangreichen Ausstattung von einem Tanklöschfahrzeug in ein Rüstlöschfahrzeug (RLF-A 2000) umgewandelt. Gleichzeitig wurde das LFB-A2 zu einem Löschfahrzeug (LF-A) „degradiert“, da das hydraulische Rettungsgerät im RLF eingelagert wurde.

Im RLF ist nun unter anderem im Geräteraum 1 eine komplette Ausrüstung für technische Einsätze nach Verkehrsunfällen enthalten: Ein hydraulisches Rettungsgerät der Firma Weber aus Losenstein inklusive Teleskoprettungszylinder, eine Korbtrage, eine Schaufeltrage und ein Spineboard. Weiters ist Unterbaumaterial, diverses Zubehör für die Einbauseilwinde und eine Motorsäge gehaltert. Um bei techn. Einsätzen auch kleinere Säuberungsarbeiten durchführen zu können, sind diverse Schanzwerkzeuge wie Besen, Schaufel, oder Brecheisen in diesem Geräteraum untergebracht.

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Im Geräteraum 2 ist ein Notstromaggregat mit 15kVA Nennleistung eingebaut. Außerdem sind 2 Tauchpumpen für den Hochwassereinsatz verbaut. Als Zubehör zum Notstromaggregat sind diverse Verlängerungskabel vorhanden. Auf der Rückseite der Gerätewand ist der Hochleistungslüfter und zwei LED Fluter mit Stativ gehaltert.

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Im Geräteraum 3 sind die Schläuche, die in keinem für den Brandeinsatz gerüsteten Fahrzeug fehlen dürfen, untergebracht. Hier verfügt das Fahrzeug über 10 B- Schläuche für die Löschwasserförderung und 10 C- Schläuche für die Brandbekämpfung. Außerdem sind für hier 3 Schutzanzüge der Schutzstufe 2 gelagert, die den Atemschutzträgern bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen zusätzlichen Schutz bieten.

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Im Geräteraum 4 sind verschiedene Kisten mit Kleinmaterialien, zum Beispiel einem Hygieneset, Nägel, Säbelsäge, Wathosen und eine Absturzsicherung. Weiters zwei Trennschleifer und ein großer Erste- Hilfe Rucksack.

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Im Geräteraum 5 sind die wasserführenden Armaturen untergebracht. Unter anderem lagern hier 4 verschiedene Strahlrohre, 1 Verteiler, verschiedene Übergangsstücke und Kupplungsschlüssel. Außerdem ist ein B- Schlauch mit einem fix angekuppelten Verteiler untergebracht, um die Möglichkeit eines weiteren schnellen Angriffs zu geben. Außerdem ist ein Schlauchpaket und ein Druckreduzierventil in diesem Geräteraum gehaltert.

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Im Geräteraum 6 ist ein Schnellangriff mit wahlweise einem C- Hohlstrahlrohr oder einem Kombischaumrohr mit 30m C- Schlauch installiert. Weiters ist ein zusätzlicher Zumischer zur Schaumerzeugung und dazu 60l Schaummittel untergebracht. Außerdem ein Hochdruckstrahlrohr mit zusätzlichen 4 Hochdruckschläuchen und den entsprechenden Kupplungsschlüsseln. Für Kleinbrände stehen außerdem 1 Pulverlöscher, 1 Schaumlöscher und insbesondere für Brände von Elektroanlagen ein Kohlendioxidlöscher zur Verfügung. Außerdem sind zur zusätzlichen Absicherung der Einsatzstelle Verkehrsleitkegel vorhanden.

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Im Heckgeräteraum (Geräteraum 7) ist ein Hochruckschnellangriff mit 70m formstabilen Schlauch und einem Hochdruckstrahlrohr untergebracht. Außerdem wird die Pumpenanlage, die zur Lärmdämmung gekapselt ist, hier über ein Display bedient. Außerdem wird der Lichtmast hier gesteuert.

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Am Dach ist eine 10m Schiebeleiter und eine vierteilige Steckleiter gehaltert. Außerdem gibt es einen Abgang für den Wasserwerfer. In der Dachkiste sind ein Standrohr zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten, Deckensteher und weiteres Unterbauholz gelagert. Außerdem fährt hier der LED- Lichtmast, der aus der Fahrzeugbatterie gespeist wird, aus.

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In der Mannschaftskabine sind 3 Stück schwere Atemschutzgeräte untergebracht. Zusätzlich zu diesen Reserveflaschen und das notwendige Zubehör, unter anderem Atemschutzmasken, Rettungsleine, Tragetuch und 70cm- Funkgerät. Außerdem sind im Mannschaftsraum 2 Winkerkellen, 3 Faltdreiecke (Triopan) und dazugehörige Blinkleuchten untergebracht.

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In der Fahrerkabine ist für den Gruppenkommandanten ein Funkgerät und diverse Überwürfe (Einsatzleiter und Gruppenkommandant) untergebracht, um diesen als Verantwortlichen kenntlich zu machen. Außerdem ist ein Handfunkgerät verfügbar. Für den Maschinisten ist ein Display zur Bedienung der Signaleinrichtungen Blaulicht und Folgetonhorn verfügbar. Außerdem kann hiermit die Straßenwaschanlage und die Umfeldbeleuchtung bedient werden. Zur Sicherung des Atemschutztrupps ist außerdem ein zweites 70cm-Funkgerät und eine Atemschutzüberwachung untergebracht.

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Die Feuerwehr Aschach verfügt mit diesem Fahrzeug nun ein schlagkräftiges Einsatzfahrzeug für alle Einsatzlagen.

Die Planung dieses Fahrzeugs lag maßgeblich in der Projektgruppe unter BI Blumenschein Johann. Ihm zur Seite standen HBI Mayr Wolfgang, E-HBI Mayr Rupert, BI Havelka Rene, HBM Lechner Roman, OBM Sergl Gernot und Robert H.

Die Feuerwehr Aschach bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich für die geleistete Arbeit!